Seit dem Jahr 1954 wird im Feld Hankensbüttel Süd Erdöl gefördert; Betreiberin ist heute die Deutsche Erdoel AG (DEA)
Über Förderbohrungen wird ein Öl-Wassergemisch gewonnen. Dieses wird zur Gewinnungsstation gepumpt und dort aufbereitet. Das Öl wird per Pipeline zur Weiterverarbeitung transportiert und das Flutwasser im Ölfeld über Flutbohrungen zur Aufrechterhaltung des zur Förderung notwendigen Druckes in die Lagerstätte zurückgeführt.
Das bestehende Leitungsnetz für Flutwasser stammt aus den Jahren 1977-1982 und wurde im Rahmen dieser Baumaßnahme zu großen Teilen ersetzt. Dem aktuellen Stand der Technik entsprechend bestehen die neuen Leitungen aus glasfaserverstärktem Kunststoff (GFK). Die Anschlüsse an die Injektionsbohrungen wurden aus korrosionsbeständigem Stahl der Güte 1.4571 hergestellt. Insgesamt sind über 5000 m Leitung mit Durchmessern von DN 80 bis DN 150 verlegt worden.
Sowohl der Tiefbau als auch der Rohrbau waren an diesem Auftrag beteiligt. An Sonderbauwerken sind fünf HDD-Bohrungen eingebracht und an acht Stellen Straßen mittels Rammpressung unterquert worden. Weiterhin wurde auf der Gewinnungsstation ein neues Verteilerkreuz aufgebaut und im Flutwasserleitungsnetz ein Verteilerschacht gesetzt. Für umfangreiche Wasserhaltungsarbeiten in moorigen Bereichen wurde die Firma RRB durch ihr Schwesterunternehmen, der Firma Tjaden, unterstützt.
Insgesamt konnte das Projekt bis zum jetzigen Zeitpunkt erfolgreich umgesetzt werden. Insbesondere durch die Entwicklung eigener Verschraubungswerkzeuge für GFK Rohre konnten die Montagezeiten deutlich reduziert werden.
Auch die spezielle Anforderung unserer Bauherrin, die Schweißnähte frei von Anlauffarben herzustellen, konnte durch unsere Schweißtechnik erfolgreich umgesetzt werden.
Die Zusammenarbeit mit unserer Bauherrin, der Firma DEA war geprägt von einem offenen und konstruktiven Miteinander, sodass wir auf weitere anstehende Aufträge hoffen.